Flash Player 10 für Linux

Hab jetzt mal Adobe’s Flash Player 10 für Linux installiert. Der Hauptgrund war, dass mit dieser Version endlich der Overlay Fehler beseitigt wurde, der bis Version 9 immer dann auftritt, wenn ein Menü über einer Flash Ausgabefläche erscheint – oder eben nicht erscheint.

Dieser Fehler ist tatsächlich im neuesten Release gefixt. Allerdings lässt es sich auf openSUSE 11.0 nicht über das Non-OSS Repository einspielen. Daher muss man zuerst dieses Paket löschen und dann das rpm Paket von der Adobe Webseite einspielen.

Ein manueller Link ermöglicht systemweit Firefox auf das Plugin zuzugreifen (SUSE spezifisch)

 ln -s /usr/lib/flash-plugin/libflashplayer.so /usr/lib/browser-plugins/

Die hervorragende Nachricht ist, dass Adobe ebenfalls das Plugin nativ in einer 64bit Version exklusiv für Linux anzubieten. Mann kann es von folgender Seite herunterladen.

http://labs.adobe.com/downloads/flashplayer10.html

Das zu herunterladende .tar.gz Paket enthält nur das Plugin als .so Datei. Diese kopiert man entweder in das obengenannte systemweite Verzeichnis oder nach

~/mozilla/plugins

Auch hier muss man das bestehende Paket deinstallieren und ev. nspluginwrapper deinstallieren und bei Bedarf reinstallieren. nspluginwrapper ermöglicht es 32bit plugins im 64bit Browser zu arbeiten, bspw. gibt es Adobe Reader Plugin nur als 32bit Version. Ein reinstallieren löscht der plugin Eintrag des alten flash Paketes.

Qt Software ab Version 4.5 unter LGPL

Der Mittwoch begann mit einer absoluten Sensation

http://www.qtsoftware.com/about/news/lgpl-license-option-added-to-qt

Damit wird es erstmals auch möglich sein proprietäre Anwendungen gegen die Qt Libraries zu linken – allerdings nur dynamisch. Wer statisch linken möchte/muß benötigt weiterhin die kommerzielle Lizenz, die bestehen bleibt und sich zukünftig über den Support definiert, den sie bietet.

Ein mutiger Schritt. Erste Befürchtungen meinerseits, dass Nokia Qt Software auf das nur-noch-Open-Source-Entwickler Abstellgleis fahren will scheinen sich nicht zu bewahrheiten, denn Nokia will noch mehr Entwickler einstellen. Dies wird auch nötig sein um den administrativen Aufwand in den Griff zu kriegen, der durch die noch in diesem Jahr kommende Öffnung der Qt-Quellcode Repositories, enstehen wird.

Vermutlich wird nach einer Phase der Konsolidierung auf hohem Niveau, dieser Schritt Qt Software einen weiteren Impuls für Wachstum geben. Der wegfallende Zwang zur Lizensierung pro Entwickler wird gerade bei kleineren kommerziellen GUI Programmen, die Entscheidungsträger zugunsten Qt Software beinflussen.

Es wird für Qt ein spannendes und wahrscheinlich sehr positives Jahr 2009 werden!

IMAP email endgültig mit Thunderbird löschen

Jeder IMAP Account kann in Thunderbird bei den Konteneinstellungen im Bereich „Server-Einstellungen“ im Bezug auf das Löschen einer Nachricht auf 3 verschiedene Arten konfiguriert werden:

  • In den Papierkorb verschieben
  • Als gelöscht markieren
  • Sofort entfernen

Alles klar? Klar ist, dass es niemand klar sein kann!  Sofort entfernen macht genau, dass was man von der Aktion erwartet – nur dass man ja nie den falschen Knopf erwischen darf….

In den Papierkorb verschieben ist arglistige Täuschung. Tatsächlich wird die email im Ordner in dem sie vorhanden war, bspw. „Gesendet“ als gelöscht markiert und dann noch in den Papierkorb kopiert! Man hat sie jetzt doppelt. Aus dem Papierkorb kann man sie noch recht leicht rauslöschen (Papierkorb leeren) – aber im ursprünglichen Ordner ist Sie immer noch vorhanden (als gelöscht markiert) wird aber nicht mehr von Thunderbird angezeigt. Mann muss den Ordner „blind“ komprimieren um den Speicherplatz freizugeben:

  • Kontextmenü eines Ordners: „Komprimieren
  • Programmenü -> Datei -> Alle Ordner eines Kontos komprimieren

Man sieht schon, dass ein Papierkorb im allgemeinen und dieser Auswahlpunkt in Thunderbird im speziellen im Bezug auf IMAP recht sinnlos erscheint!

Sinnvoll ist nur die Auswahl „Als gelöscht markieren„. Dort sieht man nach einer Löschaktion sofort, dass standardmässige IMAP Verhalten, dass eine email als gelöscht  markiert ist, aber tatsächlich noch vorhanden ist.

Erst ein Komprimieren (siehe oben) entfernt die email dauerhaft. Automatisieren lässt sich das ganze noch in den Server-Einstellungen durch Anwahl des Auswahlpunktes: „Bereinigen (Expunge) des Posteingangs beim Verlassen“ – das Bereinigen aka Expunge aka Komprimieren aka endgültiges Löschen erfolgt aber erst wenn die Menge der zu löschenden emails in einem bestimmten Ordner 1MB überschreitet.

Ausserdem werden die mails je nach Server und/oder Provider auch nicht sofort gelöscht, es kann mehrere Minuten dauern bis die „gelöscht Markierung“ einer endgültigen Löschung gewichen ist.

neue nVIDIA Treiber und KDE 4.1 compositing

Gute Nachrichten von nVIDIA! Die neue Treibergeneration 177.XX bringt wesentliche Performancegewinne gegenüber dem lange aktuellen Treiber 173.14. Zudem funktionieren jetzt endlich die Compositing Effekte des kWin Windowmanagers von KDE4 flüssig.

Die durchschnittlichen Frameraten des X2-The Threat benchmarks mit 1440×900,32bit,alle Effekte ausser Realtime-Shadows zum Vergleich (viele Testreihen)

nVIDIA 173.14: 26.0-26.2 fps
nVIDIA 177.82: 34.4-34.6 fps

Das bedeutet einen Performancegewinn von über 30%

Leider könnendiese Frameraten nicht erzielt werden, wenn die Compositing (Desktop) Effekte bei KDE4 aktiviert sind. Auch ein temporäres deaktivieren bringt nichts, solange man sich noch in der Session befindet.

Ich habe diese Problematik mal an die KDEler weitergeleitet:

http://bugs.kde.org/show_bug.cgi?id=175454

truecrypt 6.x Installation auf openSuSE 10.2

Obwohl man auf der truecrypt webseite eine (32- und 64bit) Installation für openSuSE herunterladen kann, scheint das Paket nur für openSuSE 10.3 und höher ausgelegt sein.
Bei der ersten openSuSE Distribution (10.2) kommt beim einspielen des rpm Pakets folgende Fehlermeldung (vorausgesetzt man hat schon das fuse Paket installiert)

error: Failed dependencies:
        libfuse2 is needed by truecrypt-6.1-0.i586
        libstdc++.so.6(GLIBCXX_3.4.9) is needed by truecrypt-6.1-0.i586

Kritisch an diesem Binary ist, dass eine neuere C++ Library verlangt wird, so dass man mit grosser Sicherheit sagen kann, dass ein Ignorieren der Dependencies zum Absturz des Programmes zur Laufzeit führt.

Also kommt man auf openSuSE 10.2 nicht umhin dass Source Paket selber zu kompilieren. Bei der Übersetzung merkt man dann aber, dass wxWindow mindestens in Version 2.8.x vorliegen muss und damit das von openSuSE bereitgestellte 2.6.3 Paket zu alt ist.

Hier ist die Auflistung aller Schritte, die zum Erfolg der Übersetzung von truecrypt 6.x führen.

  1. Das Softwarerepository packman muss als Installationsquelle hinzugefügt werden.
  2. Falls vorhanden, alle installierten wxGTK Pakete löschen – dies kann ev. dazu führen, dass aus dem packman Repository gewisse Pakete erneuert werden müssen.
  3. Aus dem packman repository alle wxWidgets Pakete installieren
  4. Die Pakete fuse und fuse-devel müssen installiert werden. Letzteres ist auf keiner openSuSE 10.2 DVD enthalten und muss über das OSS Software Repository eingespielt werden.
  5. Das truecrypt source Archiv entpacken.
  6. In das Verzeichnis truecrypt-6.1-source wechseln und dort 3 spezielle Headerdateien im Bezug auf das PKCS11 System herunterladen:

wget ftp://ftp.rsasecurity.com/pub/pkcs/pkcs-11/v2-20/pkcs11.h
wget ftp://ftp.rsasecurity.com/pub/pkcs/pkcs-11/v2-20/pkcs11f.h
wget ftp://ftp.rsasecurity.com/pub/pkcs/pkcs-11/v2-20/pkcs11t.h

dann make ausführen das entstandene binary in ein lokales bin Verzeichnis kopieren,bspw:

cp Main/truecrypt /usr/local/bin/

Glänzender Niedergang

Mit der Einführung der MacBook Pro’s im Oktober stellt Apple nun konsequent seine Monitore auf sog. Glare-Type Displays mit Glasabdeckung um. Erschreckend neu ist zudem die Tatsache, dass man als Kunde keine Wahlmöglichkeit mehr zwischen den neuen Glare und den bisherigen matten Displays hat.
Der Vorteil des Glare Diplays liegt in der brilianteren Darstellung von Schwarz verbunden mit der Erhöhung des Kontrastes. Allerdings kommen öfters – und wahrscheinlich auch bei Apple – sog. TN Displays zum Einsatz, die selbst mit dem erhöhtem Kontrastumfang den besseren IPS– und VA-Panels in diesem Punkt unterlegen sind.
Der entscheidende Nachteil sind aber die Reflektionen die bei den Glare-Type Displays – oder Glossy wie Apple es nennt – besonders stark bei Lichteinfall von hinten oder Punktlichtquellen zutage treten. Dabei ist der Hinweis, dass man den Arbeitsplatz nach Möglichkeit anpassen sollte ein schlechter Witz. Blanker Hohn ist der oft zitierte Satz, dass Gamer wohl keine Probleme mit dem Gerät haben, da diese in abgedunkelten Räumen ihre Augen sowieso zugrunderichten. Dass die Reflektionsproblematik keine Geschmackssache ist, zeigt die Norm ISO 9241-7 (Ergonomische Anforderungen für Bürotätigkeiten mit Bildschirmgeräten), die Glare-Type-Displays als ungeeignet für Büroarbeiten klassifiziert.
Da allerdings privates Arbeiten zuhause nicht schlechter gestellt werden sollte und Lichteinfälle ausser Haus bei Laptoparbeiten noch schlechter zu kontrollieren sind bleibt als einzigste Erkenntnis diejeniege, dass die von Apple propagierten Displays nicht alltagstauglich sind. Die Probleme welche Profis mit diesem Typ von Monitor haben (Farbkalibrierung) kamen dabei noch gar nicht zur Sprache.

Die Entscheidung nur noch Glare-Type (Glossy) Displays einzusetzen stellt nach meiner Überzeugung nicht nur einen Rückschritt in der Technologie dar – es manifestiert eher eine gewaltige Fehlentscheidung kombiniert mit wiederkehrendem Größenwahn von Apple.

Zwar stellt Apple immer noch herrausragende Hardware her, als Kunde gibt es dennoch Alternativen. Zudem gibt es glücklicherweise noch Apple Hardware ohne Monitore und nicht zuletzt stirbt die Hoffnung, dass in dieser Sache das letzte Wort noch nicht gesprochen ist.

Energiesparen auf einem Linux Desktop

Auf einem neueren Linux Desktop Rechner, der Client- als auch Serverdienste übernimmt kann man auch kräftig Stromsparen. Die zentralen Einsparungspotentiale liegen bei der CPU und den Festplatten.

Auf openSuSE übernimmt im powersave Paket der powersaved Dienst die Funktion, die CPU Geschwindigkeiten zu regeln. Dabei kommen default Einstellungen zum Tragen, die unter

/etc/sysconfig/powersave

geändert werden können.Alternativ kann man auch mit einem Desktop Applet – wie Lithium unter KDE4 – die Werte anpassen.

Lithium Powersave Control

Es handelt sich dabei um

a) das Powerschema, z.B. „Performance„, dessen Beschreibung genauere Werte für bswp. Abschaltzeiten beinhaltet und auch ein default CPU-Frequenzschema setzt.

b) das CPU-Frequenzschema, z.B. „On Demand„, welches die sog. p-States der modernen Prozessoren steuert, die Ihre Frequenz dynamisch den Lastbedingungen anpassen können

Die möglichen Werte werden unter

/sys/devices/system/cpu/cpu0/cpufreq/

aufgelistet. Dort kann man auch die aktuelle Frequenz unter „cpuinfo_cur_freq“ ablesen.

Neben der CPU verbrauchen auch die Festplatten konstant Strom, da der Spindelmotor immer in Bewegung ist. Aber auch Festplatten besitzen seit geraumer Zeit Stromsparmechanismen:

hdparm -S n /dev/sdX

sorgt für ein Abschalten nach „n“ Sekunden.

hdparm -B n

setzt den Stromsparmodus der Platte, bei der die Plattenfirmware die Spindow-Zeit regelt. „1“ sorgt für maximales Sparen, „255“ schaltet das Powermanagement ab.

Beide Werte müssen aber umsichtig gesetzt werden. Erstens vertragen klassische Desktop (noch weniger Serverfestplatten) ein häufiges aus- und anschalten nicht, ausserdem sorgen manche Prozesse wie der syslog-daemon für ein permanentes Beschreiben, was ev. die Abschaltzeit nie erreichen lässt.

Dieses Problem kann man dadurch umgehen, dass unter

/proc/sys/vm/dirty_writeback_centisecs

ein höherer Wert, Schreibaktionen auf Platte länger zwischenpuffert. Ob dies, gerade bei einem so wichtigen Dienst wie syslog, akzeptabel ist, muss jeder dann selber entscheiden.

Bei einem Intel Core Duo Rechner mit zwei 3.5“ Festplatten ist ein durchschnittlicher Verbrauch zwischen 40 – 60 W die Regel.

Nessus Client zerschiesst Linux Installation

Vorsicht bei der Installation des NessusClients, vor allem vor dem Paket

NessusClient-3.2.1-suse10.3.i586.rpm

Die Installation dieses Pakets bewirkt, die Erweiterung der globalen ld.so.conf Datei mit dem Pfad

/opt/nessus/lib

was dazu führen kann, dass alle Qt-basierenden Programme die dortig abgelegten Qt-Bibliotheken verwenden, die natürlich zu alt sind und das Programm zum sofortigen Absturz bringen.

Konkret führte das bei mir schon dazu, dass runlevel 5 nicht mehr erreicht wurde, weil der Einlogmanager „kdm“ wg. nicht mehr auflösbaren Einspringpunkten abstürzte. Ein ldd `which kdm` brachte es zutage.

libQtGui.so.4 => /opt/nessus//lib/libQtGui.so.4 (0xb7116000)

Der Fehler sollte von TNS sofort dahingehend korrigiert werden, dass nicht mehr der globale ld.so Bereich geschrieben wird, sondern mit rpath der Nessus Client seine eigenen Bib’s aus dem Nessus Bereich nimmt.

KDE 4.1.1 rocks

Mit dem neuesten KDE update auf den openSuSE repositories, welches auf

KDE 4.1.1

QT 4.4.2

updatet, wurde die ohnehin schon stabile KDE 4.1  Release noch um ein paar entscheidende Faktoren verbessert.

  • CUPS Druckoptionen werden im (Qt basierenden) Druckdialog dargestellt.

Das konnte schon der kdeprinter Dialog aus der KDE 3.x Reihe, jetzt werden die Druckerspezifischen Optionen (im .ppd File hinterlegt) im Reiter Erweitert angezeigt.

CUPS Printeroptionen

  • (kwin basierende) Desktopeffekte werden bei Vollbildschirmanwendungen abgeschaltet.

Ab sofort werden Vollbildschirmanwendungen  – Spiele! – nicht mehr (so sehr) von den eingeschalteten Desktop-Effekten ausgebremst. Das Rendering muss nicht mehr die Composite-Engine durchlaufen

siehe auch kde-bug 165237, der mit KDE subversion r851742 erledigt sein sollte.

Allerdings nimmt die 3D Performance nach meinen Messungen (mit X2 benchmark) immer noch um ca. 20% ab. Wem das zuviel ist, kann mit einem schicken Plasmoid aus dem KDE_Factory_Desktop repository das Compositing schnell ein- und ausschalten.

kwin Compositing ONkwin Compositing OFF

Jetzt bleibt nur noch das leidige Performanceproblem, dass der kwin Windowmanager von KDE 4.x mit den offiziellen nVIDIA Treiber hat. Allerdings verdichten sich die Anzeichen, dass die nächste Release des Treibers das Problem beseitigt. Die aktuelle beta Version 177.67 soll jedenfalls schon weitgehend performant in Verbindung mit  KDE 4.1 sein.

Alles in allem würde ich jetzt den KDE 4.1 Desktop für den produktiven Einsatz für reif halten.

iTunes 7.7 Debakel

Seit iTunes 7.7 gibt es bei mehreren Usern allerhand Probleme, bspw. mit Umlauten in Liedern usw.

Ich selber kann mit dem Programm gar nichts mehr anfangen.

  •  die bestehende Library bringt iTunes zum hängen
  • eine neue Library erkennt nur noch einen Teil der Lieder
  • Zeitweise werden auch diese Lieder von iTunes als nichtauffindbar deklariert (liegen auf Netzwerkserver)
  • CD’s abspielen klappt nicht immer, wenn die Frage  nach Importieren verneint wird.

Alles in allem ist dieses Update das schlimmste, welches je über die Apple Update  Verwaltung eingespielt wurde, die eingeschobene Version 7.7.1 verbessert den Zustand allerdings – wenn auch nicht 100% zufriedenstellend. Es scheint so als ob das neue iPhone 2.0 Apple’s Softwarequalität momentan nachteilig beeinflusst.