Key table entry not found while getting initial credentials

Wenn die Kerberos Replizierung mit kprop unter Linux (Ubuntu) folgendes Problem aufwirft

kprop: Key table entry not found while getting initial credentials

dann lohnt es sich ein Blick in die /etc/hosts Datei zu werfen. Falls dort der aktuelle hostname – welcher auch im service principal host/<HOSTNAME>@REALM der/etc/krb5.keytab verwendet wird – eingetragen ist und dort auch noch über localhost aufgelöst wird, dann tritt o.g. Fehler auf. In diesem Fall in der /etc/hosts den Eintrag mit dem hostname entfernen.

Das o.g. Problem ist übrigens nicht gleichzusetzen mit einer fehlenden /etc/krb5.keytab Datei. In diesem Fall würde folgender Fehler erscheinen:
kprop: Client not found in Kerberos database while getting initial credentials

Ubuntu 16.04 workspace switching via shortcuts funktioniert nicht mehr

Von einem auf den anderen Tag funktionierten die Shortcuts

STRG + ALT + Pfeiltasten

zum Umschalten der Workspaces auf Ubuntu 16.04 nicht mehr. Der Grund ist mir nicht klar – beim Guest-Account funktionierte es auch weiterhin.
Abhilfe schafft ein Workaround:

sudo apt install compizconfig-settings-manager

installiert den Compiz Config Settings Manager. Diesen ruft man nach der Installation mit dem Kommando

ccsm

auf und aktiviert in der GUI die Option Desktop Wall in der Sektion Schreibtisch.

Die Quelle dieses Tipps kommt wie so oft von askubuntu

There is also (at least) this Ubuntu Launchpad Bug report
https://bugs.launchpad.net/ubuntu/+source/unity/+bug/1627472

Kein Speicherplatz mehr bei Ubuntu 12.04 / 14.04 LTS

Die Long Term Support Varianten von Ubuntu sind angetreten den alljährlichen Distributions-Upgrade Wahnsinn zu beenden – bringen sich selber aber durch einen Bug in Bedrängnis.

Durch Security Updates kommen aber regelmäßig neue Kernel-Builds auf das System. Dabei geht es nicht nur um das Kernel-image Paket, sondern auch um das image-extra Paket welche die Kernelmodule beinhaltet und oftmals auch um die header Pakete, die dann richtig viel Platz benötigen.

Eigentlich sollten Kernel Pakete die durch ein Update obsolet wurden automatisch vom System mit
apt-get autoremove
deinstalliert werden. Durch einen Bug in Ubuntu System vor 15.10 (siehe auch diesen Artikel auf den Thomas Krenn Seiten) funktioniert das nicht, da die betreffenden Pakete fälschlicherweise als manuell installiert gekennzeichnet sind anstatt als automatisch installiert.

Wenigsten hat Ubuntu in Ihrem (deutschsprachigem) Wiki einen Eintrag über das Problem und ein recht einfachen Workaround. Dabei listet ein kryptisch anmutendes sed Kommando alle Kernel Pakete auf, die dann einer Löschung zugeführt wurde.
Zu beachten ist, dass die eine sog. One-Shot Lösung ist. Das Problem geht weiter, solange man noch nicht auf bspw. Ubuntu 16.04 LTS upgedatet hat.

Ubuntu Unity Menu style für Qt Programme

Ubuntu und die globale Menubar in Unity – ich mag sie. Die alte Begründung – schneller Navigation durch Menübar on Top – gilt immer noch.

QtCreator 4.2.1
QtCreator integrated into Ubuntu’s menubar

Aber nicht immer spielen alle mit. Qt Programme die über Ubuntu’s Paketmanagement laufen, stellen kein Problem dar. Vor kurzem installierte ich allerdings ein eigenes Qt, bei dem dann prompt die Menu’s nicht mehr on Top, sondern altbacken am MainWindow plaziert waren.

Der Grund ist – dass die Qt SDK über den Online-Installer fertig kompilierte binaries (=libraries) für Linux 64bit lieferte.

Wenn man allerdings die Qt SDK selber kompiliert – was übrigens durch die filigrane configure Steuerung auch Sinn macht, sofern man eine eigene Qt Version möchte – gibt es keine Probleme. Irgendwo in den Untiefen des X-Systems (package appmenu-qt5) scheint es eine Ubuntu-modifizierte Komponente zu geben, gegen die man linkt um das globale Menu zu erhalten. Allerdings nimmt die lokale Qt-Installation (Sourcen, Kompilate und fertige Binaries) sehr viel Speicher in Beschlag – bspw. umfasst mein Ordner qt-everywhere-opensource-src-5.8.0 nach erfolgreichem Kompilieren immerhin 21GB!

Das gleiche Phänoment kann man auch mit 3rd party Qt Applikationen beobachten – linken sie gegen die Qt-Systemlibraries hat man das globale Menü – liefern sie eigene Qt-Bibliotheken mit, gibt es kein globales Menü.

PDF Dateien von MS Word und die falsche Schriftarten

Text_if_Arial_is_installed_on_Linux

Seitdem MS Word die Option anbietet Dateien auch als .pdf Datei zu speichern, treten vermehrt Anzeigeprobleme zu Tage. Um genau zu sein: Auf Plattformen, welche die typischen MS FontsArial und Times New Roman nicht installiert haben.

Text_if_no_Arial_is_installed_on_Linux

So ergibt sich in diesen Fällen aus einem einfachen Text, der in der Schriftart Arial geschrieben wurde, ein ziemlich anderes Erscheinungsbild auf dem Adobe Reader unter Linux oder Solaris

ActualFont in Adobe Reader if no Arial is installed

Der Grund dafür ist, dass die Speichern unter.. Funktion von MS Word diese Schriftarten nicht einbettet, sondern nur darauf referenziert. Das Anzeigeprogramm muss dann eine Ersetzungstabelle anwenden, bei der die Originalschriftart durch eine – möglichst ähnliche – ersetzt wird. Das dies mit Adobe Sans MM nicht unbedingt gelingt, dürfte bei der obigen Darstellung klar sichtbar sein.

Wir reden übrigens von Einsparung von 50kB. Das ist marginal, vor allem angesichts der Tatsache, dass gerade Microsoft eher als Ressourcenfresser bekannt ist.

Der Grund liegt eher darin, dass die Tradition sich der Interoperabilität zu verschließen, auch heutzutage weitergeführt wird. Glücklicherweise lässt sich das Einbinden der Schriften erzwingen wenn man in den Optionen des Speichern unter.. Dialog den Modus ISO 19005 – PDF/A anwählt. Dieser Standard zur Langzeitarchivierung von pdf Dateien schreibt das Einbetten der Schriften vor.

ActualFont in Adobe Reader on OS X

Unter Mac OS X tritt das Problem nicht auf. Der Grund hierfür ist, dass zwar die Original Truetype Schriftart Arial auch nicht installiert ist, aber sehr wohl die Type 1 Schriftart ArialMT, die Zeichenkompatibel zu der originalen Arial Schriftart ist.

CalibriFont is embedded as a subset

Interessanterweise tritt das Phänomen wirklich nur mit den klassichen MS Fonts auf. Ist der Text mit einem von den neueren, von Microsoft progragierten, Fonts, wie Calibri formatiert wird die Schriftart eingebetten. Zumindest alle Gylphen (Zeichen) die im Text vorkommen, daher Embedded Subset.

Ubuntu Update von 12.04(.5) auf 14.04(.3)

Eigentlich war der Plan den 5 jährigen Long Term Support von Ubuntu 12.04 (Precise Pangolin) auf meiner Power-Workstation bis zum Ende auszukosten. Doch das Samsung Handy lies sich auf 12.04 trotz LTSEnablementStack nicht richtig mounten. Auf den neueren Android Handys wird schon seit einiger Zeit der Flash-Speicher nicht mehr als Massenspeicher gemountet, sondern mit dem Media Transfer Protocol (MTP).
Und genau dieses Protokoll verhält sich, zumindest was das Samsung Galaxy S6 angeht, sehr gut bei 14.04 (Trusty Thar) und sehr schlecht (kaum brauchbar) bei 12.04

Nach Abwägung der Alternativen – man hätte auch eine 3rd Party SW für den Zugriff auf das Handy via MTP einsetzen können – habe ich mich dann doch für den Distributionsupgrade auf 14.04 entschieden. Nach Ausführung des Kommandos

sudo do-release-upgrade

und dem Befolgen einiger Anweisungen und Beantworten einiger Fragen wurde das Upgrade in ca. 90min. absolut zuverlässig ausgeführt. Die Art und Weise, sowie die Stabilität erinnert einen sehr stark an Major-Versions Upgrades unter Sun Solaris.
Bei Abweichungen der Standard Konfigurationsfiles im Gegensatz zu den gerade aktuell gültigen kommt die Nachfrage, ob das File ersetzt oder behalten werden soll. Wenn man seine Konfiguration behält wird die neue Standardkonfiguration mit einer Endung a la „.dist“ angelegt, bspw.

/etc/logrotate.de/postgresql-common

wurde behalten, die neue Standardkonfiguration wurde unter

/etc/logrotate.de/postgresql-common.ucf-dist

abgelegt. Im anderen Fall – die aktuelle Konfiguration wurde durch die neue Standardkonfiguration ersetzt, verbleibt die aktuelle im System unter bspw.

/etc/NetworkManager/NetworkManager.conf.dpkg-old

Mit gphoto2 Kameradaten auslesen

Vielleicht für viele Fotofreunde ein alter Hut – ich entdeckte allerdings erst gestern, dass man mit der gphoto2 Applikation unter Linux (auch Mac OS X) einige Daten der digitalen Spiegelreflexkamera auslesen kann, an die man anderweitig nicht so einfach (sprich ohne spezialisierte Tools) herankommt.

Der Befehl

gphoto2 --list-config

lisstet für die angeschlossene (und aktivierte) Kamera alle auslesbaren Optionen an (in einer Art Filestruktur-Nomenklatur). Hier sind 2 Beispiele um die Anzahl der Auslösungen, bzw. die Geräteversion auszulesen

gphoto2 --get-config /main/status/shuttercounter

gphoto2 --get-config /main/status/deviceversion

OpenJDK vs. Oracle Java auf Ubuntu Applikationen

Seltene spontane Abstürze des X.org servers während der Anwendung eines Java Programms, lassen sich unter Ubuntu (12.04 als auch 14.04) auf die standardmässige verwendete Java Virtual Machine OpenJDK zurückführen.
Zumindest deuten dies mehrfach durchgeführte Tests an, die wahlweise OpenJDK und Oracle Java nutzten

Am einfachsten lässt sich Oracle Java über das PPA von webupd8team installieren.

sudo apt-add-repository ppa:webupd8team/java
sudo apt-get update
sudo apt-get install oracle-java8-installer

Mit der Installation wird auch das sog. alternative-framework unter

/etc/alternatives/

angepasst, so dass sofort der Befehl

java -version

die neuinstallierte Version, bspw.

java version "1.8.0_51"
Java(TM) SE Runtime Environment (build 1.8.0_51-b16)
Java HotSpot(TM) 64-Bit Server VM (build 25.51-b03, mixed mode)

ausgibt.

Machen Programmen – allen voran freemind – ist das aber nicht genug. Dessen Startskript startet nicht einfach das java Programm, sondert wertet u.a. die Umgebungsvariable $JAVA_HOME aus. Eine pragmatische Lösung lautet daher in ~/.profile

export JAVA_HOME=/usr

einzutragen. Seit dem kompletten Swicht auf Oracle Java 8 hatte ich keinen X-Crash mehr im Zusammenhang mit Java Programmen.

GRUB2 grafischer Bootmanager

GRUB2 reicht mittlerweile aus, wenn man ein neues MacBook Pro entweder mit standardmässig vorhandenen Mac OS X oder mit Linux booten möchte. Die Hilfe von rEFIt oder dessen Nachfolger benötigt man nicht mehr.
Sehr ansprechend ist der Bootmodus von GRUB2 allerdings nicht – speziell auf einem High-DPI MacBook Pro erscheint die textuelle Auswahl winzig.

Daher entschied ich mich eine – möglichst einfache – grafische Konfiguration zu erstellen. Eine perfekte Quelle um damit anzufangen sind die GRUB2 Seiten auf dem Wiki Ubuntuusers.

Gestartet wird mit einem Thema – ich nenne es mal dualboot – und dem Anlegen eines gleichnamigen Verzeichnis in


/boot/grub/themes/dualboot

Maßgeben dort ist das grafische Layout – bei dem übrigens die Einträge nur vertikal angeordnet werden können. Ohne weitere Erklärung sieht dieses File folgendermaßen aus:


# thema dualbook
# speziell für die mobile workstation myHost entworfen
# Basis war das Thema "ubuntuusers.de"

# globale Einstellungen:
# ----------------------

# Notwendig um den Standardtext zu deaktivieren
title-text: "welcome on myHost - mobile workstation"
title-font: "Ubuntu Regular 72"

# Notwendig für Standardschrift im Terminal
terminal-font: "Unknown Regular 16"

# Hintergrundbild
desktop-color:"#9ba9bf"

# Beginn Komponentenliste:
#-------------------------

+ boot_menu{
# Position des ersten Menüeintrags
top = 400
left = 800
height = 1200
width = 1000

# Schrift der Menüeinträge
selected_item_color = "black"
item_color = "#888888"
item_font = "Ubuntu Regular 40"
selected_item_font = "Ubuntu Regular 40"

item_height = 314
item_width = 800
item_spacing = 20

icon_height = 314
icon_width = 265
item_icon_space = 40
}

Die benötigten Schriften (hier Ubuntu Regular), muss man pro Größe einzeln als .pf2 Datei mittels dem Kommando grub-mkfont erzeugen.

Die Icons müssen im ordern dualboot/icons abgelegt werden. Ich habe hier jeweils ein transparentes Icon für Linux und für Mac OS X mit der vertikalen Größe von 314px abgelegt. Der Dateiname (ohne Suffix) entspricht dabei dem class Namen des sog. menuentry in der Datei /boot/grub/grub.cfg welche allerdings generiert wird.
Daher muss bspw. die Datei /etc/grub.d/40_custom folgendermaßen angepasst werden:

menuentry "Mac OS X" --class MacOS {
exit
}

In /boot/grub/themes/dualboot/icons/ liegt die Datei MacOS.png

Zuletzt muss die globale GRUB2 Konfigurationsdatei noch angewiesen werden, dieses Thema auch zu benutzen, daher gibt es in der Datei /etc/default/grub folgende Einträge:


GRUB_GFXMODE=2560x1600
GRUB_THEME=/boot/grub/themes/acrux/theme.txt

Zudem habe ich noch die sinnlosen auto-detection Einträge von GRUB2 für Mac OS X (32- und 64-bit) entfernt:


# prevent GRUB internal Mac entries
GRUB_DISABLE_OS_PROBER=true

Mit diesen Anpassungen erscheint der Bootmanager grafisch ansprechend auf dem Niveau von rEFIt, welches jahrelang zuvor den Standard gesetzt hat.

Posix Threads unter Linux und deren ID’s

Nach ein paar Monaten Abstinenz von der Welt der POSIX Threads fällt es immer wieder schwer, die ID’s in den richtigen Kontext zu bringen. Deshalb räumt dieser Beitrag nochmal auf.

  • PID/TGID
    Die Process Identification Number ist im Falle von gethreadeden Programmen auch gleichzeitig die Thread Group Identifcation Number. Pro Executable gibt es nur eine solche Nummer, die alle Threads zurückliefern können
  • TID
    Da Linux alle Threads als eigenständige Prozesse (LWP=Lightweight Processes) ansieht, verwaltet der Kernel eine eigene Prozessnummer – die Thread Identication Number. Um den Balanceakt der Unterscheidung zwischen Prozessen und Threads besser zu meistern, kann der Begriff der Kernel Scheduling Entity (KSE) benutzt werden.
  • (Posix) Thread ID
    Diese 32bit Nummer stellt eine eindeutigen POSIX-konformen thread Identifier her. Neben der eigentliche pthreads Verwaltung wird auch in der SW Entwicklung mit den gängigen Tools diese ID gerne benutzt.

Das Einprägen dieser o.g. Definitionen wird einem allerdings durch zahlreiche Monitoring Tools – die sich auf das virtuelle Filesystem proc stützen – nicht gerade erleichert. So zeigen Tools wie htop unter PID eigentlich die TID an. Dafür gibt es einen extra Spalte TGID (welche natürlich das gleiche darstellen sollte als PID). Posix Thread ID fehlt dafür gänzlich.

Eine anschauliche Illustration der Thematik bietet folgendes Programm an:


/*
* gcc -o pthreads_id pthreads_id.c -lpthread
*
* This programs shows the difference of
* 1. The PID (Process ID of the kernel, aka TGID Thread Group ID)
* 2. The TID (Thread ID of the kernel, subsequent number of main threads PID)
* 3. The Posix Thread ID
*/
#include #include
#include
#include
#include

pthread_t ntid;

void printids(const char *s){
pid_t pid;
pid_t tid;
pthread_t ptid;

pid = getpid();
tid = syscall(SYS_gettid);
ptid = pthread_self();
printf("%s pid %u tid %u thread_id %u (0x%x)\n",s,(unsigned int)pid,(unsigned int)tid,(unsigned int)ptid,(unsigned int)ptid);
}

void* thr_fn(void* arg){
printids(" new thread: ");
return((void*)0);
}

int main(void){
int err;
err = pthread_create(&ntid,NULL,thr_fn,NULL);
if(err!=0) printf("can't create thread: %i\n",strerror(err));
printids("main thread: ");
sleep(1);
exit(0);
}