Lange Übergangszeiten bei Unicode und 64bit

Probleme mit falschen Umlauten oder Sonderzeichen sind auf der Tagesordnung. Prinzipiell müsste das nicht sein, aber fehlerhafte Programmierung und fehlende Erkennungsmerkmale führen zu hohen Fehlerquoten.

Hintergrund ist dass auf allen gängigen UNIX Systemen UTF-8 als Standardkodierung sowohl für den Inhalt von Klartextdateien als auch für die Kodierung von Dateinamen (siehe auch Form C/D Unterschied) verwendet wird.

Bei Windows wird in unseren Breitengraden standardmässig Latin-1 verwendet (exakt: Windows CP-1252). Dies führt zu Problemen beim Dateiautausch, wenn kein Transformationsmechnismus (bspw. bei Mac OS X wenn Windows Shares via SMB kontaktiert werden) eine Anpassung vornimmt.

Angesichts zigfacher Austauschmöglichkeit (email,USB-Stick,WebDAV,scp..) wird es meines Erachtens noch bis zu 10 Jahre dauern bis dieses Problem nicht mehr auftritt.

Die zweite Sache die m.E. noch bis zu 5 Jahre problematisch sein kann sind 64bit Plattformen. Unter Linux Standard, da der Distributionsinstaller auf allen x64 Plattformen vorschlägt die 64bit Variante zu installieren. Das hat aber zur Folge, dass 3rd party Desktop Programme die nur als 32bit Version oftmals nicht installierbar sind, da die 32bit Bibliotheken fehlen. Auch beim selber kompilieren mit automake&friends gibt es hin und wieder Probleme, wenn man an zig Stellen redundant einen 32bit Flag setzen muss.

Unter Mac OS X wird das Problem mit Fat-binaries erschlagen die einfach immer alles mitbringen. Application+Libraries in 32/64bit ev. noch als Universal Binary.

Einfach für den User aber mittlerweile extrem Resourcenintensiv. Auf einem Apple Laptop mit ca. 100GB HD kann man davon ausgehen, dass Ruck-Zuck 50GB nur für die installieren Programme und das Betriebssystem draufgeht.

Der einfachste Ansatz zukünftig wäre alles nur noch 64bit – dass dauert aber noch und bringt derzeit auch noch Nachteile mit sich (64bit Pointer Overhead).

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