Verlängerung eines CA Zertifikats

Das Auslaufen meines self-signed CA Zertifikates konfrontierte mich mal wieder mit dem openssl CLI und seinen Tücken.

Ausgehend von einer theoretischen Betrachtung sind nur wenige Schritte notwendig um ein CA Zertifikat zu verlängern, was eigentlich bedeutet es in einer erneuerten Version herauszugeben.

  1. Unter Berücksichtigung des private keys der CA erstellt man ein Certificate Request.
  2. Dies wird mit dem private key der CA signiert und erstellt somit ein neues CA Zertifikat.
  3. Dann überprüft man ob schon vormals ausgestellte Server-Zertifikate vom neuen CA Zertifikat akzeptiert werden.
  4. Das neue CA Zertifikat wird auf die Zielplattformen geladen.
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Plattformübergreifene Synchronisierung mit Synology

Um ganze Verzeichnisbäume zwischen verschiedenen Rechnern zu synchronisieren, ist das Kommandozeilentool rsync erste Wahl.

Schwieriger wird die Situation, wenn nicht nur klassische Computerplattformen, sondern auch mobile Plattformen – Handys & Tabletts – synchronisiert werden sollen. Dort ist eine Installation von rsync schwierig bis unmöglich. Zumal das Enkodierungsproblem der Dateinamen, siehe u.a. http://www.instruyete.org/?p=677 dort noch ausgeprägter auftritt.

Eine einfache Lösung ist die Benutzung kommerzieller Cloudanbieter. Dort begibt man sich aber in Abhängigkeit des Cloudanbieters, mit all den verbundenen Nachteilen, was Datenschutz und Plattformunterstützung betrifft.

Die bessere Alternative sind selber betriebene Dienste, wie die hier in diesem Artikel vorgestellte Lösung von SynologySynology Drive

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CardDAV – 6 Jahre später

Auch am Beispiel CardDAV sieht man, dass der Lifecycle von vielen Produkten – auch Software – eher zu- als abnimmt. Die mittlerweile erreichte Komplexität lässt schnelle Lebenszyklen eher nicht mehr zu, schon gar nicht, wenn es sich um kollaborative Werkzeuge handelt die nur auf einem Standard basieren und dementsprechend mannigfaltig implementiert werden.

Heute wird der aktuelle CardDAV Stand anhand von 3 Tools beleuchtet, die einige Überraschungen bieten.

Seit meinem Umstieg von iOS auf Android bei den mobilen Plattformen suchte ich dort nach einer guten CalDAV/CardDAV Implementation, da es auf Android (und übrigens auch nicht auf Samsung Adaptionen) keine Referenzimplementation gibt.

Fündig – und mittlerweile auch glücklich – wurde ich mit DavDroid von Bitfire , das nur eine DAV Datenschnittstelle bereitstellt, die beliebige Kalender oder Kontakttools bedient.

Mittlerweile glücklich, da das Tool anfänglich bei mir auch nicht fehlerfrei arbeitete. Die Synchronisierung hing sich teilweise auf, was aber schon lange her ist. Zudem wurde ein Feature eingebaut, welches die Synchronisation auf ein bestimmtes Netzwerk (WLAN SSID) beschränkt. Dann gab es lange einen Fehler mit doppelten Einträgen, was allerdings spätestens mit Version 1.9.1 gelöst wurde. Der derzeitige Stand ist 1.10 und in all den Versionen seit 1.0 floßen eine Menge Bugfixes und Verbesserungen in akzeptabler Zeit ein.

Auf den Linux Plattformen kommt benötigt Thunderbird ein Plugin für CardDAV – was bisher der sog. SOGO-Connector darstellte.  Prinzipiell funktionierte er ordentlich, konnte aber während einer laufenden Thunderbird Instanz nicht resynchronisieren. Außerdem ist in dieser Konstellation auch das native Thunderbird Adressbuch, welches durch den Connector beliefert wird nicht ideal, da es mit dem CardDAV Standard RFC6352 nicht unbedingt harmoniert.

Glücklicherweise kommt mit dem CardBook Plugin für Thunderbird eine tolle neue Alternative ins Spiel, die parallel zum nativen Adressbuch ein zweites Adressbuch – voll auf CardDAV Basis – anbietet. Dieses Plugin lässt kaum Wünsche offen und läuft sehr stabil…

..so stabil, dass nun Thunderbird mit dem CardBook Plugin auch auf macOS zum bevorzugten Setup wird, denn das Apple-eigene Adressbuch (Contacts) ist schlechter als je zuvor.

Apple hat es tatsächlich geschafft die CardDAV Funktionalität seines Adressbuchs völlig zu ruinieren. Es ist seit Version 10.10 nicht mehr möglich mehr als ein Adressbuch von einem Server abzurufen. Desweiteren ist die eigenen Benennung fehlerhaft implementiert und die Synchronisation bricht immer wieder ab ohne einen konkreten Fehler zu bennenen. Das hinterlässt ein unvollständiges Adressbuch mit fehlenden Einträgen – an eine Synchronisation in Serverrichtung ist daher gar nicht mehr zu denken, zumal obendrein das Programm seit 10.12 auch gerne mal abstürzt.

Wer dennoch einen Blick in das schwarze Loch werfen will, dem sei folgende Links als Einstieg angeraten (es gibt viel viel mehr davon):

  • https://discussions.apple.com/thread/6815546
  • https://userforum.mailbox.org/topic/kontakte-sync-mit-carddav-und-el-capitan-macos
  • https://www.mactechnews.de/forum/discussion/carddav-sync-voellig-kaputt-nach-macOS-upgrade-330937.html

Fazit: Es geht – wenn auch langsam – voran. CardDAV hat sich zu einer festen Größe entwickelt, die man auch abseits von Google oder anderen Cloud-Anbietern benutzen kann.

Android Updates wann immer Google es will

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Nachdem ich minutenlang auf meinem „intuitiv“ bedienbaren Android Phone gesucht habe, wo man den Automatischen Updates austreibt unter einer nicht-WLAN Verbindung aktiv zu werden, bin ich endlich auf die richtige Einstellungsseite gekommen.

Die Antwort wird einem heutzutage oft nur noch als Video präsentiert, so dass man schon bei der banalsten Frage eine stabile Internet-Verbindung benötigt und gleich zig-Megabyte an Download konsumiert. Immerhin hat Google noch eine textuelle Hilfe für alle die noch Lesen können.

https://support.google.com/googleplay/answer/113412?hl=de

Auch Google schreibt keine guten Anleitungen. Denn um Punkt 3 einzustellen, muss man im Einstellungsmenü erst einmal den Punkt Einstellungen anwählen (man ahnt schon, dass Google gar nicht möchte, dass man hier etwas einstellt – schließlich weiß Google immer alles besser).

 

 

 

 

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Komischerweise sieht aber mein Datennutzungsverbrauch folgendermaßen aus.

WTF? Tja, es scheint so, dass morgens das Handy bemerkt, dass es (wie jeden Tag) Updates gibt und loslegt. Wenn man aber selber loslegt und das Haus – und damit seinen WLAN Empfangsbereich – verlässt, scheinen die angebrochenen Downloads über die Mobildatenverbindung zu Ende geführt werden. Und so steht man mit 300MB Flat fast jeden Monat dumm da. Google scheint’s egal zu sein.