VirtualBox vs. Parallels

Diesmal kurz und knackig. Linux auf einen neueren Mac? Ohne viel Abstriche läuft es auf eine Virtualisierungslösung hinaus. Und wer mit dem Linux noch produktiv sein will, wird zu Parallels greifen müssen…

Mit einem relativen neuen MacBook Pro nahm ich seit über 10 Jahren zum ersten Mal Abstand von einer nativen parallelen Installation. T2 Chip, EFI, die Kamera und diesmal wohl auch Keyboard und wie immer Grafik Problematiken wollte ich diesmal nicht bearbeiten.

Stattdessen wird ein Ubuntu Linux virtualisiert. Und da auf meinem Hauptarbeitsrechner eh schon VirtualBox läuft, wollte ich auch hiermit beginnen.
Die Konfiguration gestaltete sich wie gewohnt einfach. Die Guest-Extension muss schnellstmöglich installiert werden, wenn man nicht schon mit der Tastatureingabe größere Probleme möchte.

Das Resultat war dennoch ernüchternd. Die Desktop Umgebung bedient sich äußerst schwerfällig. Jegliche grafische Operation ist mit einer Verzögerung behaftet und zwar in einer Größenordnung, die nicht nur nervt, sondern ein produktives Arbeiten schlicht unmöglich macht.

Der von VirtualBox für das Guest OS bereitgestellte Grafiktreiber llvmpipe (LLVM 9.0, 256bits) scheint in keiner Weise adäquat zu sein.

Grafikkonfiguration VirtualBox 6.1
Grafikkonfiguration unter VirtualBox 6.1

Und auch ein selektives Durchprobieren aller möglichen Grafik-Controller im Anzeige Einstellungsdialog, mit wahlweise angeschalteten 2D/3D Beschleunigungen, brachte keinen Erfolg.

Diese Probleme gibt es bei Parallels 15 einfach nicht. Zudem ist die Desktop Integration von Parallels deutlich besser. Auf Ebene des Host Betriebssystems (macOS 10.15 Catalina), sind macOS und Linux Applikationen gleichermaßen anwählbar. Der Wechsel zwischen diesen Applikationen und das Interagieren (z.B. Clipboard) ist komplett transparent.

Auch wenn VirtualBox mein Favorit gewesen wäre – allein schon aufgrund des Lizenzierungsmodells von Parallels – kann man de facto nur mit dieser Virtualisierungssoftware effektiv ein Linux unter einem neuen MacBook Pro betreiben.

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