CalDAV

eMail gehört schon seit langem zu den selbstverständlichsten Dingen auf jedem Computer. Daneben wird aber ein zentraler Kalender immer mehr ebenso zu einer Selbstverständlichkeit, welche in der Implementierung im Netzwerk aber wesentlich problematischer ist.

Denn im Gegensatz zu den eMail Standards wie POP3/IMAP4 gab es bei der Kalenderverwaltung lange Zeit keinen (Industrie)Standard. Dies nutzte in erster Linie dem Platzhirschen Microsoft mit seiner Groupwarelösung Exchange Server / Outlook Client.

Tatsächlich ist das Produkt aber für viele Netzwerke ein Overkill, kostet doch etwas Geld und ist Clientseitig nur gut auf Windows nutzbar – äusserst dumm für ein UNIX zentriertes Netzwerk.

Seit März 2007 scheint gibt es aber für diesen Fall einen absoluten Exchange Killer

CalDAV / RFC 4791

Um was geht es dort:

  • CalDAV operiert aussschliesslich mit Daten im iCalendar Format (ics)
  • Im Gegensatz zum simplen ics over HTTP, kann CalDAV den Zugriff auf die Kalenderresourcen limitieren und greift molekular auf alle einzelnen Einträge in einem iCalendar zu
  • Diese Technik wird als Erweiterung von WebDAV implementiert.

Somit steht CalDAV in bester UNIX Tradition – keep it simple. Endlich lassen sich auf UNIX (aber auch Windows) Plattformen Kalenderinformationen beliebig austauschen und verwalten. Was folgt ist noch eine Auflistung der möglichen Clients und Server:

CalDAV Clients:
  • Mozilla Sunbird / Lightning (Thunderbird plugin)
  • iCal (ab Mac OS X 10.5)
  • Novell Evolution
  • KDE Kontact (wahrscheinlich ab KDE 4.1 )
CalDav Servers: