Der Fortschritt des KDE Projektes ist unverkennbar. Mit der neuesten Minor-Release 4.2 wurden viele Ecken geschliffen, Probleme gelöst und unter anderem das neue Powermanagement System powerdevil etabliert.
Um es mal ganz deutlich zu sagen: KDE 4.2 ist optisch das beste was es gerade auf dem Desktop Markt gibt – durch seine Konfigurationsmöglichkeiten übertrifft es Mac OS X Leopard, auch wenn das Problem der Grundkonfiguration seitens der Distributoren noch nicht gegessen ist.
Der Snapshot zeigt schon einige Highlights. Das Dashboard mit den sog. Plasma Widgets ist immer sicht- und bedienbar – nicht nur bei Aktivierung. Die Konsole ist transparent, das Rendering der Windows streichelt die Augen. Eine Aufzählung der KDE Windows Manager Eigenschaften sprengt aber den Rahmen..
..vor allem weil ich über das neue Powermanagement System sprechen wollte.
Hier der Basiseinstellungsdialog mit 2 Profile, die ich anlegen musste: Akku und Performance.
Im Bereich Profile ändern, stellt man Verhaltenswerte der Profile ein, bspw. die Helligkeit des Monitors…
.. kann aber auch bei Aktivierung des Profils – z.B. durch ziehen des Steckers – eigene Skripte auslösen.
Dies nutzte ich um einige Page Cache Werte anzupassen. Die Anregung dafür gaben mir die on-the-fly Tipps der powertop Ausgabe. Die Problematik diese Werte umzustellen lassen ist, dass Sie die Kernelkonfiguration zur Laufzeit betreffen und diese Änderungen nur von root vorgenommen werden können. Ein Shell Skript darf zudem nicht mit dem suid Bit markiert werden, so dass der billigste Trick nicht greift!
Die Lösung ist, dass ich ein Skript im Homeverzeichnis des Users anlegte, welches mit sudo das eigentlich Skript aufruft. Mit visudo gab ich dem User die Rechte dies zu tun. Die drei erforderlichen Einträge lauten folgendermassen:
1. Das Skript im User Home Verzeichnis
(für Akku Profil)
#!/bin/bash
sudo /usr/local/bin/sys_akku.sh
(für Performance Profile)
#!/bin/bash
sudo /usr/local/bin/sys_performance.sh
2. Das Kernel Steuerungsskript
(für Akku Profile)
#!/bin/bash /sbin/sysctl vm.dirty_writeback_centisecs=6000 /sbin/sysctl vm.dirty_expire_centisecs=6000 /sbin/sysctl vm.laptop_mode=1
(für Performance Profil)
#!/bin/bash /sbin/sysctl vm.dirty_writeback_centisecs=500 /sbin/sysctl vm.dirty_expire_centisecs=3000 /sbin/sysctl vm.laptop_mode=0
3. visudo Einträge
SETANYUSERHERE ALL=NOPASSWD:/usr/local/bin/sys_akku.sh SETANYUSERHERE ALL=NOPASSWD:/usr/local/bin/sys_performance.sh
Die Werte sind ev. noch nicht optimal, ergeben aber bei powertop Messungen verbesserte Laufzeiten.
Habt Spass!