/sys vs. /proc

Beide Filesysteme sind virtuelle in-memory Filesysteme (siehe mount Kommando), die den Status des Systems reflektieren.

 /sys ist das neuere der beiden und ist mit Kernel 2.6 eingeführt worden. Ursprünglich nur gedacht um eine Geräteabbildung für Powermanagement Systeme zu bieten, wurde sysfs zum universellen Abbild von kobject Instanzen, dem Herz des Kernel 2.6 Devicemodels.

 /sys bietet eine saubere Hierachie, auf dem heute schon alle Powermanagement relevanten Programme aufbauen und wird sukzessive /proc ablösen. Es ist vom Userspace erreichbar und verspricht Kontinuität.

/proc ist ein eher unstrukturiertes Verzeichnis in dem sich allemöglichen Informationen bzgl. Prozessen und Geräte befindet. Im Gerätebereich hingegen werden Informationen sukzessive im Hinblick auf /sys verschwinden (so schon geschehen mit ACPI und USB Infos).

Wichtig hingegen ist immer noch /proc/sys – ausgehenden von diesem Basisverzeichnis lassen sich alle darunterliegenden Kernelparameter mit dem sysctl Kommando verändern.

Dieses Kommando darf man allerdings nicht mit dem Systemcall sysctl verwechseln, welches unter Linux auf der Abschussliste steht, da die Wartung quasi nicht mehr möglich ist und die Verwendung wohl gegen Null tendiert.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.