Google weiß es besser

Vor kurzem stieg in in Deutschland in einen TGV und loggte mich mit dem Laptop in das Zug-WLAN ein.

Kaum öffnete ich den Mail-Client schon haute mir Google die Warnmeldungen entgegen.

Was war passiert? Trotz deaktiviertem Standortverlauf in meinem Google-Account wurde der aktuelle Standort meines Handys verwendet um ein Login – angeblich aus Paris – zu verhindern.

Es war natürlich der Zug der französischen SNCF, dessen Routing wohl über ein IP-Knoten in Paris führt, woher wusste aber Google, dass ich mich zu der Zeit in Süddeutschland befand? Offensichtlich wird die Standortbestimmung des Mobiltelefones auch dazu benutzt um auf einem Laptop ein Zugriff eines „falsches Standortes“ zu unterbinden.

Obwohl ich bei den sofort ankommenden Warn-EMails angegeben habe, dass ich diesen Zugriff unternommen hatte, konnte ich mit dem o.g. Mail-Client keine Verbindung mehr mit dem Google-IMAP Server herstellen. Zudem ärgert mich diese Standortverwendung! Google erweckt mit seinen zahllosen Einstellmöglichkeiten, dass man Herr seiner Daten ist, aber wenn man nicht völlig ohne Standortbestimmung beim Handy operieren will, muss man implizit allen möglichen Google-Standortdiensten zustimmen.

Auch denjeniegen, die besser über einen Bescheid wissen als man selber. HAL 9000 lässt grüßen.

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